Systemische Kinder- und Jugendtherapie

Kinder und Jugendliche erleben Herausforderungen auf ihre eigene Weise. Sie reagieren sensibel auf Veränderungen in der Familie, im Freundeskreis oder in der Schule. Manche Kinder ziehen sich zurück, andere zeigen ihre Gefühle durch Wutausbrüche, Ängste oder Verhaltensauffälligkeiten. Eltern stehen dann oft vor der Frage: Wie kann ich mein Kind unterstützen?

Hier setzt die systemische Kinder- und Jugendtherapie an. Statt nur das Verhalten des Kindes isoliert zu betrachten, schauen wir auf das gesamte Umfeld. Denn Kinder sind immer Teil eines Systems – ihrer Familie, ihrer Schule, ihrer sozialen Welt. Probleme entstehen nicht „im Kind“, sondern in den Wechselwirkungen mit diesen Systemen. Das bedeutet auch: Wenn sich ein Teil des Systems verändert, können sich auch die Schwierigkeiten des Kindes lösen.

Was bedeutet systemische Therapie für Kinder und Jugendliche?

Die systemische Therapie geht davon aus, dass jedes Verhalten – auch herausforderndes – einen Sinn hat. Es ist oft ein Ausdruck von Gefühlen, Bedürfnissen oder ungelösten Konflikten. In der Therapie helfen wir Kindern und Jugendlichen, ihre Emotionen zu verstehen, dahinter liegende Bedürfnisse zu erkennen und neue Wege zu finden, damit umzugehen. Gleichzeitig werden die Eltern unterstützt, ihr Kind besser zu verstehen und gemeinsam positive Veränderungen herbeizuführen. 

Wann kann systemische Therapie helfen?

  • Ihr Kind hat Ängste oder Sorgen, die es belasten
  • Es gibt häufig Streit oder Rückzug in der Familie
  • Ihr Kind zeigt aggressives oder sehr stilles Verhalten
  • Trennung oder Veränderungen in der Familie belasten Ihr Kind
  • Ihr Kind hat Schwierigkeiten in der Schule oder mit Freunden
  • Selbstzweifel, Leistungsdruck oder sozialer Rückzug nehmen zu

Wie läuft die Therapie ab?

Der erste Schritt ist ein gemeinsames Kennenlernen mit Eltern und Kind oder Jugendlichen. Je nach Alter und Thema werden Sitzungen mit dem Kind alleine, mit den Eltern oder in Kombination durchgeführt. Der Fokus liegt immer auf Stärken und Lösungen – nicht auf Defiziten.
Mit kreativen Methoden wie Gesprächen, Spielen, Skulpturarbeit oder Malen erkunden wir gemeinsam neue Wege, um Herausforderungen zu bewältigen.
Meistens wird im Laufe der Therapie in verschiedenen Konstellationen gearbeitet, während der geschützte Raum für jeden einzelnen gewahrt und gleichzeitig möglichst alle betroffenen Personen mit einbezogen werden.

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